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Diäten zur Behandlung der eosinophilen Ösophagitis

Bei den meisten EoE-Betroffenen lösen oft mehrere Nahrungsmittel allergische Reaktionen in der Speiseröhre aus. Die EoE ist somit eine spezielle Form der Nahrungsmittelallergie. Gelingt es, diese spezifischen Nahrungsmittel zu identifizieren und vollständig vom Speiseplan zu streichen, können die Beschwerden und die Entzündung ganz ohne Einsatz von Medikamenten zurückgehen. Die häufigsten Auslöser einer eosinophilen Entzündung in der Speiseröhre sind Milch und Milchprodukte, Weizen und andere glutenhaltige Getreide, Soja/Hülsenfrüchte, Eier, Nüsse und Fisch/Meeresfrüchte. Eine solche Diät ist meist mit massiven Einschränkungen des Speiseplans verbunden.

Das Meiden von Nahrungsmitteln, die eine EoE verursachen können, kann die Symptome lindern.

Empirische Auslassdiät

Wie wirksam ist eine Auslassdiät?

Bei der empirischen (erfahrungsbasierten) Auslassdiät (auch als Eliminationsdiät bezeichnet), werden die sechs häufigsten EoE-auslösenden Nahrungsmittelkategorien weggelassen und dann schrittweise wiedereingeführt, bis die verantwortlichen Auslöser identifiziert sind. Die Wirksamkeit wurde bei Kindern und Erwachsenen nachgewiesen. Eine konsequente Umsetzung dieser Diät lässt die Entzündung in der Speiseröhre bei über 70 % der Betroffenen zurückgehen.

Wie wird eine Auslassdiät durchgeführt?

Theoretisch werden bei dieser Diät Milch und Milchprodukte, Weizen und andere glutenhaltige Getreide, Soja/Hülsenfrüchte, Eier, Nüsse und Fisch/Meeresfrüchte für sechs bis acht Wochen komplett vom Speiseplan gestrichen. Anschließend wird eine Spiegelung der Speiseröhre durchgeführt, bei der auch Gewebeproben entnommen werden. Idealerweise sind die Entzündungszellen in der Speiseröhre dann ganz verschwunden. Danach werden die einzelnen Nahrungsmittelkategorien eine nach der anderen im Abstand von acht Wochen wieder in den Speiseplan aufgenommen. Jeweils etwa acht Wochen nach Wiederaufnahme einer Kategorie wird eine erneute Spiegelung der Speiseröhre vorgenommen. So lässt sich feststellen, ob die wiederaufgenommene Kategorie (mit) für die Speiseröhrenentzündung verantwortlich ist. Diese Abklärung wird so lange fortgeführt, bis alle Kategorien durchgetestet sind. Sobald alle allergieauslösenden Nahrungsmittel identifiziert werden konnten, muss der Patient anschließend konsequent und dauerhaft auf diese verzichten. Nach diesem Schema wird in der Praxis allerdings nicht vorgegangen, da die bis zu acht Spiegelungen innerhalb eines Jahres sowohl bei Betroffenen als auch beim Arzt/bei der Ärztin einen sehr großen Aufwand bedeuten und daher nur zögerlich durchgeführt werden.

Um den Betroffenen nicht so viele Speiseröhrenspiegelungen zuzumuten, wird teilweise auch eine sogenannte Step-up- oder Steigerungsdiät durchgeführt, bei der zunächst nur zwei Nahrungsmittelkategorien (meist Milch und Milchprodukte und Weizen bzw. alle glutenhaltigen Getreideprodukte) weggelassen werden. Erst bei Nichtansprechen werden dann vier und schließlich ggf. alle sechs Kategorien vom Speiseplan gestrichen. Dadurch kann die Anzahl von Spiegelungen der Speiseröhre im Schnitt um 20 % reduziert werden.

Welche Einschränkungen gibt es bei einer Auslassdiät?

Es kann rund ein Jahr dauern, bis die auslösende(n) Nahrungsmittelkategorie(n) identifiziert ist/sind und ist daher für die Praxis wenig relevant. Unter Umständen sind bis zu acht Speiseröhrenspiegelungen nötig, um die auslösenden Allergene zu identifizieren. Hinzu kommen der Zeitaufwand einer umfassenden Diätberatung und der dauerhaft strenge Verzicht auf die allergieauslösenden Nahrungsmittel. Dies kann mit deutlichen Einschränkungen der Lebensqualität verbunden sein.

Aminosäurebasierte Nährlösung (Elementardiät)

Wie wirksam ist eine Diät mit einer aminosäurebasierten Nährlösung?

Bei dieser Diät muss auf alle herkömmlichen Nahrungsmittel verzichtet und stattdessen eine spezielle Nährlösung eingenommen werden. Diese industriell hergestellte Flüssignahrung ist frei von jeglichen allergieauslösenden Eiweißen und besteht nur aus den Grundbausteinen der Nahrungseiweiße, den sogenannten Aminosäuren, und weiteren Nährstoffen. Eine solche eiweißfreie Diät hat bei über 90 % der erwachsenen EoE-Patienten einen Rückgang der Entzündungsreaktion gezeigt.

Wie sollte eine aminosäurebasierte Nährlösung eingenommen werden?

Erwachsene können diese Diät zu Hause durchführen, sofern sie sich überwinden können, die Flüssigkeit zu trinken: Ihr Geschmack wird oft als sehr unangenehm empfunden. Kinder und Jugendliche, die mit dieser Diät behandelt werden müssen, tolerieren den Geschmack in der Regel nicht, so dass die Lösung während eines stationären Krankenhausaufenthaltes über eine Magensonde verabreicht werden muss.

Welche Einschränkungen gibt es bei einer Diät mit einer aminosäurebasierten Nährlösung?

Die meisten Betroffenen empfinden die Diät mit einer aminosäurebasierten Nährlösung aus den genannten Gründen als stark belastend. Eine solche Diät ist daher mit einem hohen Verlust an Lebensqualität verbunden und kaum auf Dauer durchführbar.