SCHLUCKBESCHWERDEN:

EOSINOPHILE ÖSOPHAGITIS?

INFOS FÜR BETROFFENE

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Anton* – Ich hatte immer das Gefühl mich zu verschlucken

„Schon als Kind fiel mir auf, dass ich mich oft verschluckte. Dieses Gefühl trat immer häufiger auf je älter ich wurde, aber ich wurde mit meinen Beschwerden immer wieder vertröstet“. Heute ist Anton 32 Jahre alt, verheiratet und stolzer Vater eines einjährigen Sohnes. Seine Schluckbeschwerden haben die ganze Familie beeinträchtigt: „Die Ärzte haben meine Beschwerden viele Jahre als Nahrungsmittelallergie gedeutet und mir geraten auf bestimmte Nahrungsmittel zu verzichten.“ Tatsächlich leidet Anton unter Allergien wie Heuschnupfen, wodurch der Verdacht einer Nahrungsmittelallergie nahe lag.

Über die Jahre wurde die Liste der Lebensmittel, die nicht mehr auf den Tisch kamen, immer länger. Auch bei Besuchen im Restaurant gab es zunehmend Schwierigkeiten: „Ich habe kein Fleisch mehr bestellt, keinen Fisch und konnte schließlich auch keinen Salat und keinen Käse mehr essen“.

Anton* - Ich hatte immer das Gefühl mich zu verschlucken
Anton* - Ich hatte immer das Gefühl mich zu verschlucken

„Die Ärzte haben meine Beschwerden viele Jahre als Nahrungsmittelallergie gedeutet und mir geraten auf bestimmte Nahrungsmittel zu verzichten.“ – Anton*, EoE-Patient

Nach dem Essen starke Schmerzen in der Brust

Neben den Schluckbeschwerden hatte Anton nach dem Essen oft starke „unerträgliche Schmerzen in der Brustregion“. Sein Leidensdruck wurde immer größer: „Ich habe mich oft richtig krank gefühlt“. Das hat die Familie belastet und immer öfter konnte Anton seinem Beruf als Projektleiter nicht mehr wie gewohnt nachkommen. „Die Schluckbeschwerden haben meine Lebensqualität sehr stark gemindert und auch meine Familie zunehmend in ihrem Alltag beeinträchtigt und belastet“, so Anton. Sein Arzt diagnostizierte schließlich eine Gastritis (Entzündung der Magenschleimhaut) und Anton wurde ein Säureblocker verordnet, den er ein Jahr lang einnahm. Besser wurden die Beschwerden dadurch jedoch nicht.

„Ich musste nach wie vor extrem langsam essen und sehr viel trinken, oft eine ganze Flasche Wasser, um überhaupt ein paar Bissen schlucken zu können“. Schließlich kam es dazu, dass selbst Wasser trinken Probleme bereitete.

Diagnose: Eosinophile Ösophagitis

Der Leidensdruck nahm schließlich Überhand und Anton suchte einen Magen-Darm-Spezialisten (Gastroenterologen) auf, der eine Magenspiegelung durchführte. Dabei wurde eine ausgeprägte Entzündung in seiner Speiseröhre festgestellt und die Diagnose „eosinophile Ösophagitis“, kurz EoE, gestellt.

Ihm wurde eine Auslassdiät vorgeschlagen, die für ihn jedoch nicht praktikabel war: „Ich bin beruflich viel unterwegs und kann mich tagsüber nicht mit einer so strikten Diät ernähren. Das war einfach nicht möglich“, erzählt der junge Familienvater. Die Konsequenz: Die Beschwerden blieben sein hartnäckiger Wegbegleiter.

Ein Medikament lindert seine Beschwerden deutlich

Vor einigen Wochen verordnete Antons Gastroenterologe ihm schließlich ein Medikament, das eigens zur Behandlung der EoE entwickelt wurde. Seitdem haben sich seine Beschwerden sehr rasch gebessert und heute, einige wenige Wochen später, sind sie kaum noch ein Problem. Endlich kann der junge Mann wieder alles essen, im Job vollen Einsatz zeigen und sein Familienleben uneingeschränkt genießen. Anton ist seitdem regelrecht aufgeblüht: „Ich führe nun endlich ein normales Leben“.

Hartnäckig sein bei der Abklärung der Beschwerden

Anton weiß, dass er das Medikament vorerst auf unbestimmte Zeit einnehmen muss und dass beim Absetzen eventuell die Beschwerden zurückkommen können. Auf lange Sicht hofft er jedoch, dass die medikamentöse Behandlung die Entzündungen der Speiseröhre bekämpft „und dass ich irgendwann auch ohne dauerhaft Medikamente einnehmen zu müssen, ein Leben ohne Beeinträchtigungen durch die EoE führen kann“.

Betroffenen, die ebenfalls wie er selbst an Schluckbeschwerden leiden, rät Anton, an die Möglichkeit einer EoE zu denken, frühzeitig einen Gastroenterologen zu konsultieren und hartnäckig bei der Abklärung der Diagnose zu sein.

* Name von der Redaktion geändert